22. Juli 2008

Schneller und tiefer Wandel

Immer wieder überrascht mich in letzter Zeit die zunehmende Schnelligkeit und Tiefe von Wandlungsprozessen in der Bewusstseinsarbeit. Es scheint mir - nicht zum ersten Mal - wie wenn die Vorarbeit vieler Anderer, die den Weg gegangen sind, das kollektive Bewusstsein so konditioniert hätte, dass die Nachfolgenden in den geprägten Spuren gleiten könnten? Klar, dass solche "Diagnosen" letztlich nicht mehr als Vermutungen sind; doch, wenn wir uns - im Sinne eines laienhaften Verständnisses der Quantenphysik - als Differenzierungen eines umfassenden Feldes von Potenzialen, Wahrscheinlichkeiten und Phänomenen sehen, die sich beständig neu manifestieren, klingt dies gar nicht so unwahrscheinlich?

Was diese Gedanken eben gerade auslöste: der nachstehende Erfahrungsbericht; verfasst sieben Wochen nach Abschluss eines viertägigen Einzelretreats.

Rück- und Ausblick nach dem Bewusstseins-Entfaltungs-Prozess
vom 26. bis 29. Mai 2008


Fragen von Hans und Antworten von XX

Wie hat sich Dein Verständnis Deines Daseins und Deiner Beziehung zur Umwelt verändert?:
Das Verständnis meines Daseins hat sich nach dem Retreat mit Dir und den nachfolgenden
sieben Wochen „Auszeit vom Geschäft“ insofern verändert, dass es mir mehr und mehr
gelingt, zu mir selbst zu kommen, meinen Verstand in meinen Meditationen phasenweise
auszuschalten und in meinem eigentlichen Sein oder eben Nicht-Sein zu weilen. Dieser
Zustand lässt sich nicht beschreiben, ich empfinde ihn als wunderbar, es gibt in ihm keine
Fragen und Antworten mehr – sie haben sich aufgelöst …
Eingebettet in dieses EINE, oben eben erwähnte „Sein oder Nicht-Sein“ empfinde ich mich in
der Beziehung zur Umwelt so nicht mehr als von ihr getrennt, sondern einfach als Teil des
Ganzen. Ausserhalb der Meditation gibt mir meine Erfahrung die Gewissheit, dass dies
tatsächlich so ist, obwohl mich die Dualität unseres Verstandes natürlich immer wieder
täuscht und die Umwelt, als etwas „ausserhalb von mir“ betrachtet.

Welche Erkenntnisse in Bezug auf Deine bis anhin dringlichsten Fragen ergeben sich
daraus?:
Wir Menschen sind EINS mit dem ganzen Universum, unsere Getrenntheit ist eine Illusion
unseres Verstandes, welcher nur in der Dualität existiert und dauernd in Objekte und Subjekt
unterteilt. Einssein mit dem Universum bedeutet auch, innerhalb der eigenen Möglichkeiten,
unsere universelle Verantwortung zu übernehmen.
Auf welche Erfahrungen tieferen Seins, wir können es auch Segen oder Gnade nennen, wirst
Du Dich auch in Zukunft beziehen wollen?:
Ich möchte resp. muss mich künftig auf die erwähnte „Sein oder Nicht-Sein“ Erfahrung
beziehen. Für mich ist sie die höchste Bewusstseinsstufe, welche ich bisher erfahren durfte.

Wie sehen Deine neuen Prioritäten und Ausrichtungen aus?
Ehrliche Einfachheit und Klarheit. Damit meine ich, dass ich in meinem Umfeld versuche, all
die Tricks welcher unser Verstand immer wieder anwendet, um unsere Egos zu pflegen, resp.
unser Einssein mit der Schöpfung zu untergraben, aufzudecken. In den Beziehungen zu
meinen Mitmenschen heisst dies, dass ich versuche aus diesem neutralen Einssein heraus, zu
beobachten und sie zu verstehen und entsprechend verständnisvoll (zuzusagen wie in eigener
Sache) zu reagieren.

Mit einer kurzfristigen im Alltag zu vollziehenden und sichtbaren Massnahme wirst Du ein
Zeichen für Deine neue Ausrichtung setzten:
Siehe vorangehende Antwort.

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