Ist Dankbarkeit nicht auch zugleich Liebe fuer das Gegenwaertige, so wie es ist, jetzt? Im Sinne von Anerkennung einer groesseren Liebe, die uns meint? Und wenn wir diese Liebe erkennen und annehmen, nimmt ihr Fluss zu.
Im Licht dieses Flusses kann sich Mangelndes in ein „Noch-Nicht“ wandeln. Ein "Noch-Nicht, das in sich das Potenzial des Vollkommenen traegt. Die Entfaltung dieses "Hoechsten Gutes" ist Teil der individuellen und als Folge davon der kollektiven Bewusstseinsevolution.
Indem wir uns im Bewusstsein der uns umfassenden Weisheit und Liebe diesem „Noch-Nicht“ zuwenden, werden sich die jetzt zur Entfaltung anstehenden Impulse offenbaren; an uns ist es dann, ihnen die zur konkreten Manifestation in unserem Leben erforderlichen Denk- und Handlungskraefte zu verleihen.
Wenn sie echtes Novum sind, uebersteigen die Impulse aus dem „Noch-Nicht“ unsere Erwartungen; denn sie kommen aus einem weiteren Spektrum als der durch Mangel und Beduerftigkeit verengten Perspektive.
Als ich vor Jahren die tiefe Erfahrung machte, dass alle Sehnsucht nach aeusserer Aufgehobenheit immer das Ankommen in der Einen Liebe und Weisheit meint, wurde mir auch klar, dass der lange und beschwerliche Weg durch die notwendigerweise vergaenglichen Sicherheiten - samt Enttaeuschung und Schmerz bei deren Untergang - mit dazu gehoerte. In der Stille dieser Tage habe ich eine neue Sehnsucht erfahren: den Fluss dieser Liebe in das Leben hinein offen zu halten. Und dabei Fehlendes, unvollkommen erscheinendes als „Noch-Nicht“ mit der Tendenz hin zum darin angelegten Vollkommenen zu erkennen.
Ist unbedingte Liebe anders moeglich?