Vor Freude liefen meine Augen über, heute früh, als ich in der „Herald Tribune“ über die neueste Erweiterung des Musikwunders von Venezuela las:
Die Jugendmusikbewegung in Venezuela, die zehntausende von Jugendlichen aus teils schwierigsten gesellschaftlichen Umständen zur Musik führt, wird auf Gefängnisse ausgedehnt. So will es ein Projekt, für das der Staat und die Interamerikanische Entwicklungsbank einen Startkredit von 3 Millionen US Dollar einsetzen. Hunderte von Gefangenen Venezolanerinnen, zusammen mit Frauen aus Kolumbien, Spanien, Malaysia und Holland – viele von ihnen verurteilt wegen Delikten im Zusammenhang mit dem Drogenhandel, aber auch wegen Mord, Raub und Diebstahl – lernen Geige, Bratsche, Kontrabass und andere Instrumente spielen. Täglich proben sie im Rahmen von Orchestern und Chören, die von jungen Dirigenten aus der Jugendmusikbewegung geleitet werden. Beethovens Neunte wird anvisiert; gespielt und gesungen werden aber auch lokale Volkslieder. Das erste Orchesterkonzert fand im Mai 2008 im Teresa Carreno-Konzertsaal in Caracas statt.
„Dies ist unser Versuch, das Gefängnis-System zu humanisieren“ sagt eine der Initiantinnen „wir gehen von der einfachen Idee aus, dass Musik die Menschen in ein anderes Bewusstsein zu erheben vermag.“
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